LKE Networkinganlass Zebi

Zebi 2018: Wohnzimmer oder Klassenzimmer?

Finden vier renommierte Experten in Ihren Referaten anlässlich der Zentralschweizer Bildungsmesse (ZEBI) eine Antwort auf diese Frage? 

Die Luzerner Konferenz für Erwachsenenbildung (LKE) wollte anlässlich der Zentralschweizer Bildungsmesse (ZEBI) wissen, wie sich das Lernverhalten in naher Zukunft verändern wird, welche Hürden zu erwarten sind und welches zukünftig die richtige Lernform sein wird. Moderator Oliver Kuhn begrüsste am Samstag, 10. November vier Experten, die Antworten auf diese Fragen liefern sollten.

Übermorgen – Zeitreise in unsere digitale Zukunft

Jörg Eugster, gemäss seiner Webseite „Internetunternehmer aus Leidenschaft“, eröffnete den Reigen der vier Experten. Sein Ausblick der zukünftigen Möglichkeiten faszinierte das Publikum. Mit konkreten Beispielen konnte er zeigen, dass die digitale Zukunft längst begonnen hat und dass sich unglaubliche, fast grenzenlose Chancen ergeben. Besonders eindrücklich für das Lernen seien die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz, beispielsweise die eingebaute Simultanübersetzung in Skype.

Kombinieren beim Trainieren

Armin Riebli, Geschäftsleiter bei rissip und Autor dieses Berichts, ist überzeugt, dass „Kombinieren beim Trainieren“ ein Schlüssel zum Lernerfolg sein wird. Darum stört ihn auch das Wort „oder“ und er würde es so oft wie möglich mit „und“ ersetzen. In seinem Referat zeigte er auf, dass Lernen immer stattfindet, ob in einem Kurs, während der Arbeit oder im sozialen Austausch. Bei Lernkombinationen sei vor allem darauf zu achten, dass Inhalte, Medien und Methoden so kombiniert werden, dass sie bestmöglich die angestrebten Ziele unterstützen.

Auf den Punkt!

Yvo Wüest, Fachmann für didaktische Reduktion, brachte es auf den Punkt. Seine These, dass die 5G in der Weiterbildung (gleiches Thema, gleicher Ort, gleiche Zeit, gleiches Tempo und gleiches Lernziel) vorbei sei, stiess auf Interesse und Zustimmung. Anhand von Beispielen aus der eigenen Familie konnte er dem Publikum zeigen, wie sich das Lernen der verschiedenen Generationen unterscheidet und wandelt.

Klassenzimmer der Zukunft

Reto Frank, Präsident der LKE, nahm die unterschiedlichen Stossrichtungen seiner Vorredner auf und zeigte in seinem abschliessenden Referat auf, wie die Erkenntnisse für den Unterricht an den Schulen im Kanton Luzern genutzt werden. Die grösste Herausforderung sei dabei, dass die die benötigten Ressourcen und Kompetenzen so rasch wie möglich zur Verfügung stünden.

Fazit zum Zebi-Networking-Anlass der LKE

Wie lautet nun also die Antwort auf die Eingangsfrage „Wohnzimmer oder Klassenzimmer?“ Wohnzimmer, Büro, Zug, Flugzeug und Klassenzimmer! Lernen wird nicht erst in der Zukunft überall und zu jeder Zeit möglich sein. Gefragt sind kreative „Lernarchitekten“, die modernste Technik, bewährte Instrumente und sozialen Austausch in der Gruppe zu einem zeitgemässen Unterricht zusammenfügen.

Autor
Armin Riebli
Über:
Armin Riebli, eidg. dipl. Kaufmann, Ausbilder mit eidg. FA und zertifizierter Innovationsmanager ist Experte für Schulungslösungen mit Langzeitwirkung. Dabei liegt der Fokus auf der bestmöglichen Kombination von Schulungsformen und -methodik für die Teilnehmenden. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Bereichsleiter für Firmenkunden (B2B). Armin Riebli ist heute tätig als Geschäftsleiter des Blended-Learning-Spezialisten rissip. Daneben gibt er sein Wissen als Trainer weiter. Seine Spezialthemen sind Verhandlungstraining, Kundenbegeisterung und Kommunikation.
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