Barbara Hedinger, Bereichsleiterin Prozess- und Qualitätsmanagement der Spitex Stadt Luzern zum Thema Hygienerichtlinien

Hygienerichtlinien selbstlernbar machen

Rund 20 Fachleute, vorwiegend aus dem Bereich der Spitex und Heimpflege, trafen sich am Netzwerkanlass ZMORGE von rissip und Klubschule Migros Luzern. Die Qualitätsverantwortliche der Spitex Luzern, Barbara Hedinger, zeigte auf, wie sie Qualitätsrichtlinien selbstlernbar macht, damit sie von den Mitarbeitenden auch umgesetzt werden. Im Anschluss erläuterte Mario Müller, Leiter Fitnesspark Allmend, wie er die Kunden dazu bringt, die Hygienerichtlinien des Fitnesscenters einzuhalten.

Obwohl sich inhaltlich beim ZMORGE alles um die Hygiene drehte, ist das Problem ein grundsätzliches: Wie stelle ich sicher, dass meine Qualitätsrichtlinien nicht im Regal verstauben und veralten, sondern genutzt und laufend verbessert werden?
In Ihrem Referat zeigte Barbara Hedinger, Bereichsleiterin Prozess- und Qualitätsmanagement der Spitex Stadt Luzern auf, wie ein wenig genutztes Dokument «Qualitätsrichtlinien» und monatliche Präsenz-Schulungen kombiniert und zu einem selbstlernbaren E-Learning-Modul weiterentwickelt wurde.

Praktische Handlungsanweisungen

Eine der Hauptherausforderungen war, so Hedinger, dass bei der Erarbeitung des Online-Moduls laufend Entscheide gefordert waren. Wie soll etwas bei der Spitex Luzern konkret umgesetzt werden? Denn Expertinnen, Handbücher und fachbezogene Webseiten geben oft keine eindeutigen Handlungsanweisungen. Aber genau das brauchen jene, welche mit den Hygienerichtlinien arbeiten sollen und sich in einem E-Learning Modul damit auseinandersetzen.

Es ist didaktisch wichtig, dass sich Handlungsanweisungen nicht widersprechen und noch wichtiger, dass sie in der Praxis auch umgesetzt werden können. So verweist denn Hedinger auch auf die vielen Versionen, welche das Drehbuch durchlaufen hat, bis es schliesslich in der 15. Version umgesetzt werden konnte.

Vereinfachen und Übersicht schaffen

Ein weiterer Vorteil der neuen Schulungsmethode ist die Vereinheitlichung des Wissens. Das Wissen, wie die Hygienerichtlinien angewendet werden, wird weitergegeben unabhängig von der Person der Ausbildnerin oder deren Tagesform.
Das Wissen wird standardisiert und kann sehr einfach aktualisiert und verbessert werden.
Ein weiteres Anliegen von Barbara Hedinger war, dass sich die komplexen Informationen auch leicht einprägen lassen. Deshalb hat die Spitex zusammen mit einem rissip-Partner ein einfaches Symbolraster entwickelt, welches den Mitarbeitenden auf einen Blick zeigt, welche Massnahmen bei einem bestimmten Erregertyp zu ergreifen sind.

Dass die verbesserte Qualität letztlich auch finanzielle Vorteile bringt, ist ein wesentlicher Nebeneffekt. Denn durch das selbstlernbare Hygienekonzept wird nicht nur das Hygienekonzept qualitativ aufgewertet. Gleichzeitig entfallen Doppelspurigkeiten und Missverständnisse, weil sowohl das Konzept als auch die Schulungen überarbeitet werden müssen. Für das Lernen können Leerzeiten genutzt werden und es entfallen Personal- und Raumaufwände. Die Einsparungen können für die Qualitätssteigerung genutzt werden, was wiederum Einsparungen im Betrieb bringt, da Fehler immer auch zu Folgekosten führen.

Kunden über Hygienerichtlinien instruieren

Vor ähnlichen, im Alltag aber doch völlig anderen Herausforderungen, steht Mario Müller, Leiter des Fitnessparks Allmend in Luzern.

Mario Müller, Leiter Fitnesspark Allmend der Klubschule Migros Luzern.

Die Ausbildung der Kunden ist nicht so einfach möglich. Man sei deshalb auf die gute Kinderstube der Kunden angewiesen. Entsprechend wichtig sei deshalb die enge Zusammenarbeit mit dem Putzinstitut und regelmässige Kontrollen.

Wichtig sei auch immer wieder das Gespräch mit den Kundinnen und Kunden, was eine hohe Sozialkompetenz und ein sicheres Auftreten von den Mitarbeitenden verlange.

Thomas Kenel (links) von der Klubschule Migros Luzern und Armin Riebli (rechts) von rissip als Gastgeber des dritten ZMORGE, dem Netzwerkanlass der beiden Ausbildungspartner.
Thomas Kenel (links) von der Klubschule Migros Luzern und Armin Riebli (rechts) von rissip als Gastgeber des dritten ZMORGE, dem Netzwerkanlass der beiden Ausbildungspartner.

Der Anlass fand wie immer in den attraktiven Räumlichkeiten der Klubschule Migros Luzern statt. Gastgeber waren, ebenfalls traditionsgemäss, der Leiter Firmenkunden der Klubschule Migros Luzern und Leiter der Klubschulen Luzern, Zug und Sursee, Thomas Kenel, als auch der Geschäftsleiter des Ausbildungspartners rissip, Armin Riebli.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema dieses Anlasses.

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Autor
Markus Schärli
Über:
Experte für didaktische Unternehmenskommunikation. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Journalist (Zeitung, Radio, Fernsehen) als auch als Managing Director einer internationalen Firma in der Unternehmenskommunikation und Gründer des E-Learning Spezialisten rissip. Er ist Dozent für Unternehmenskommunikation an der Hochschule Luzern und Co-Autor des E-Books: „Personal erfolgreich und effizient schulen".
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