Lernen im Zeitalter der Digitalisierung

Digitalisierung – die fünf häufigsten E-Learning-Irrtümer

Die Euphorie zu Beginn der Digitalisierung und des computergestützten Lernens war gross. Die Ernüchterung nach den ersten Erfahrungen meist auch. Seither ist E-Learning längst den Kinderschuhen entwachsen. Das trockene Lernen an der «Maschine» hat sich dank den digitalen Fortschritten zu einer intelligenten Lernmethode gemausert. Warum gewisse Vorurteile unbegründet sind und wie die Vorteile am besten genutzt werden.

Irrtum 1: Entscheid für E-Learning bedeutet Verzicht auf Präsenz-Kurs

E-Learning bietet die ideale Möglichkeit, ein Präsenztraining oder eine Unterweisung am Arbeitsplatz vorzubereiten. Auch eignen sich Online-Inhalte hervorragend, um etwas «just in time» zu wiederholen, ohne dass der Trainer anwesend sein muss.

Fazit: Gutes und nachhaltiges Lernen besteht immer aus einer Kombination verschiedener Methoden.

Irrtum 2: Mit E-Learning lernt es sich schneller

Lernen ist ein Prozess. Unabhängig von der gewählten Methode wird Zeit benötigt, bis Wissen angewendet werden kann. Dank der Digitalisierung und den damit verbundenen neuen Möglichkeiten können Zeitpunkt und Dauer beim Lernen individuell gewählt werden. Unbestritten ist, dass Abwechslung ein erfolgstreibender Faktor ist.

Fazit: Die Lernzeit wird nicht direkt verkürzt. Abwechslung im Lernalltag hat eine nachhaltige Wirkung.

Irrtum 3: E-Learning löst sofort ein akutes Problem

Schnell eine Schulung organisieren, um Gegensteuer zu geben…. Der Glaube ist verbreitet, dass sich mit E-Learning als günstige Variante Schaden in Grenzen halten lässt. In Ausnahmefällen kann das funktionieren. Meist aber lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten, das Problem zu erkennen und die geeignete Massnahme zu finden.

Fazit: E-Learning als Teil der Problemlösung hilft, wenn Lerninhalte rund um die Uhr und dezentral zur Verfügung stehen sollen.

Irrtum 4: Die Verantwortung für den Lernerfolg wird an die Mitarbeiter delegiert

Die technische Voraussetzung für E-Learning ist schnell erfüllt: Es braucht ein geeignetes Werkzeug und aufbereitete Lerninhalte. Zentral für den Lernerfolg aber ist Motivation. Ein anregendes Lernumfeld wirkt sich positiv aus.

Fazit: Ein Angebot mit einem Mix aus selbstverantwortlichem und sozialem Lernen erhält die Motivation bis zum Schluss.

Irrtum 5: Es kostet wenig

Werden E-Learning-Module mit dem alleinigen Ziel eingekauft, die Ausgaben zu minimieren, geht die Rechnung nicht auf. Im Fokus muss der Nutzen stehen. Wenn dank den Möglichkeiten der Digitalisierung die Produktivität gesteigert, die Effizienz verbessert oder die Sicherheit erhöht werden kann, darf von einem Sparpotenzial ausgegangen werden.

Fazit: E-Learning kann Kosten optimieren, wenn es mit einem grossen Nutzen verbunden ist.

E-Learning ist für viele Unternehmen eine ideale Lernmethode. Clever eingesetzt, bietet sie zahlreiche Vorteile. Voraussetzung ist, dass die genannten Irrtümer vermieden werden.

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Autor
Armin Riebli
Über:
Armin Riebli, eidg. dipl. Kaufmann, Ausbilder mit eidg. FA und zertifizierter Innovationsmanager ist Experte für Schulungslösungen mit Langzeitwirkung. Dabei liegt der Fokus auf der bestmöglichen Kombination von Schulungsformen und -methodik für die Teilnehmenden. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Bereichsleiter für Firmenkunden (B2B). Armin Riebli ist heute tätig als Geschäftsleiter des Blended-Learning-Spezialisten rissip. Daneben gibt er sein Wissen als Trainer weiter. Seine Spezialthemen sind Verhandlungstraining, Kundenbegeisterung und Kommunikation.
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