ECDL: 250‘000 zertifizierte Anwender
Die 250‘000. ECDL Kandidatin ist die Lernende Sonia Afonso. Sie erhielt im Rahmen des ECDL Informationstages im Verkehrshaus Luzern ihre ECDL Registrierung von Peter Grünenfelder, dem Direktor von Avenir Suisse.
Der Stempel ECDL (European Computer Driving License) gilt als Qualitätssiegel für eine fundierte Computerausbildung. Denn mit dem ECDL Zertifikat weisen Absolventen nach, dass sie die gebräuchlichen Computeranwendungen beherrschen. Dies gilt analog zum Fahrausweis, der zum Autofahren ermächtigt oder zu den Sprachdiplomen mit dem Stempel Cambridge, Alliance Française oder Perugia.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Gemäss Fachexperten an einem Workshop des ECDL Informationstages im Verkehrshaus Luzern, verlassen sich zu viele Arbeitgeber auf die Aussagen der Stellenbewerber, wenn es um deren Computer-Kenntnisse geht. Sie handeln sich so ineffiziente Arbeitsprozesse ein. Denn oft sind die versprochenen Fortgeschrittenen-Kenntnisse nur Schall und Rauch. Vier Fünftel der Schweizer Bevölkerung überschätzen ihre Computerkenntnisse massiv, trotz, oder gerade weil sie die Office Programme regelmässig nutzen.
Zwischen regelmässig nutzen und effizient nutzen besteht aber aus Sicht des Arbeitgebers ein wesentlicher Unterschied. Im praktischen Studientest lösen weniger als die Hälfte aller Teilnehmenden grundlegende Aufgaben in Word, Excel, Internet, E-Mail und Dateiverwaltung korrekt.
In der Produktion reagiert jedes Unternehmen sofort und intensiv, wenn mehr als 50% Ausschuss produziert wird. In der Verwaltung und Administration wird die Brisanz des Problems von Arbeitgebern allerdings noch zu wenig erkannt.
Automatisierung schreitet voran
Warum ist das wichtig? In seinem Vortrag prognostizierte Peter Grünenfelder, dass bis 2030 47% der Jobs automatisiert werden. Entsprechend werden Arbeiten, in welchen diese Automatisierungsprozesse konzipiert, organisiert, umgesetzt und kommuniziert werden, zunehmen. Bei diesen Arbeiten werden Schnelligkeit und Effizienz und entsprechende Kompetenz immer wichtiger.
Die Automatisierung hat auch die Ausbildungsbranche selbst erfasst, wie der ECDL Informationstag zeigte. Die Branche muss immer effizienter ausbilden und testen, um dem wirtschaftlichen Druck standhalten zu können. Unternehmen wollen effektive und kostengünstige Lösungen.
ECDL: International anerkannt
Für die Lernenden selbst ist vor allem wichtig, dass die erworbene Kompetenz anerkannt wird. Dies ist mit den ECDL-Zertifikaten gegeben. Wie bedeutsam dies in aufstrebenden Regionen ist, hat die Geschäftsführerin von ICDL Zimbabwe eindrücklich dargelegt. Ihre Landsleute würden oft grossen Verzicht leisten, um sich ein international anerkanntes Zertifikat anzueignen, weil es ihnen einen entsprechenden Vorteil auf dem Arbeitsmarkt verschaffen würde. Es sei für ihre Landsleute of schwierig, sich diese Kompetenzen auf internationalem Niveau aneignen und bestätigen zu lassen, aber, so Viola Dondo von ICDL Africa: „Die Menschen in Zimbabwe haben immer einen Plan!“
Textverarbeitung und Tabellenkalkulation
Das ECDL Programm sei, so Julia van Wijinkoop, Co-Geschäftsführerin von EDCL Switzerland, vor allem bei den Digital Natives beliebt.
„65 % der Absolventen sind unter 26 Jahre alt. Im Schnitt sind 63 % der Kandidaten in Ausbildung, 23 % absolvieren die Prüfungen im Rahmen von Weiterbildungen und 14 % als arbeitsmarktliche Massnahme. Die fünf beliebtesten der 14 ECDL Prüfungen in der Schweiz sind: Textverarbeitung (22 %), Tabellenkalkulation (21 %), Computer-Grundlagen (19 %), Online-Grundlagen (15 %) und Präsentation (11 %).“
Jährlich absolvieren rund 16‘000 Personen die modularen ECDL Prüfungen an über 300 Test Centern in der Schweiz und in Liechtenstein.
Bei Fragen zu Online-Tests und Online-Kursen im Officebereich: Kontakt
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